Aktuell leben wir in einer Zeit wo es immer hektischer wird, vieles ist im Umbruch, manche Vorgaben als auch hohe Preissteigerungen machen Druck und eine Ungewissheit bzw. Unsicherheit machen sich breit. In der Arbeitswelt sind fast alle Branchen und Berufsgruppen von einem Mangel an Arbeitskräften betroffen. In der Freizeit möchte man so viel wie möglich unterbringen, man will ja auch was haben vom Leben. Auch in der Beziehung als Paar oder als Familie mit Kindererziehung, der Schule, Hausübung, Lernen usw. gibt es viel Stress Potential. All das sind starke Auslöser von Stress bis hin zur völligen Überforderung und oft reichen „Kleinigkeiten“ und das Fass läuft über. Wenn du den Text bis hier her gelesen hast, wirst du dich vermutlich bei dem einen oder anderen Punkt selbst wieder gefunden haben.

Wie so oft brauen sich dunkle Wolken am Anfang langsam und nicht so leicht erkenntlich und keinesfalls bedrohlich wirkend auf, nehmen dann in der weiteren Entwicklung jedoch immer schneller Fahrt auf, werden bedrohlicher, dunkler und explosiver. Und wie bei allem, desto früher man erkennt das etwas aus dem Ruder läuft, desto schneller und einfacher kann man es wieder berichtigen. Also kann ich generell empfehlen, egal in welcher Phase man steckt, sich ab und zu mal einen Termin mit einem Dipl. Lebens und Sozialberater in Anspruch zu nehmen. Zum einen um regelmäßig bei sich zu entrümpeln, auf die eigene Psychische Fitness zu achten, zum anderen unterstützt der Blick von außen, um nichts zu übersehen, zu sich selbst ehrlich zu sein. Als Dipl. Lebensberater sind wir ausgebildet hier systemisch zu unterstützen.

Hier zum 12-Phasen-Modell von Herbert Freudenberger und Gail North welches häufig zur Burnout Diagnostik verwendet wird.

    • Phase 1:
      Der Zwang sich zu beweisen –Diese Phase ist durch übersteigerten Ehrgeiz und Perfektionismus gekennzeichnet, die/der MitarbeiterIn möchte seine Sache besonders gut machen, beinahe zwanghaft ist die Vorstellung, nicht mehr als 100 % zu geben, angstbesetzt.

    • Phase 2:
      Verstärkter Einsatz –Das Gefühl aus Phase 1 baut sich weiter auf, häufig verknüpft mit dem Gefühl, alles selbst und insbesondere dringlich machen zu müssen. Aufgaben werden besonders rasch erledigt. Etwas zu delegieren fällt schwer.

    • Phase 3:
      Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse – Betroffene empfinden diesen beruflich „taffen” Zustand als normal und beschreiben ihn sogar als angenehm. Soziale Bedürfnisse werden sekundär empfunden. ArbeitskollegInnen, die diesen Bedürfnissen nachgehen, werden manchmal sogar abgewertet. Der Lebensstil wird zunehmend ungesünder und es treten erste kleinere Fehlleistungen auf.

    • Phase 4:
      Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen – Zunehmende Konflikte mit Arbeitskolleginnen, der Partnerin/dem Partner werden ebenso wenig wahrgenommen wie Schlafmangel und erste körperliche Symptome. Außerdem mehren sich Fehlleistungen wie vergessene Termine, Terminkumulationen, Unpünktlichkeit, sonstige Fehler etc.

    • Phase 5:
      Umdeutung von Werten – Die Wahrnehmung verändert sich, die Betroffenen stumpfen ab, werden oft hart und berechnend. Der Zeitbegriff ist gestört, es gibt nur mehr die Gegenwart, Personen und Dinge, die den Betroffenen vormals wichtig waren, treten hinter die Arbeit zurück. Der persönliche Horizont verengt sich.

    • Phase 6:
      Verleugnung der Probleme – Betroffene begegnen ihrer Umwelt zunehmend zynisch, verbittert und mit Härte, in weiterer Folge beginnen sie sich abzukapseln. Ungeduld, Intoleranz, unbewusste oder bewusste Aggressivität prägen den Umgangston. Die Leistungseinbußen sind deutlich merkbar, ebenso körperliche Beschwerden.

    • Phase 7:
      Rückzug – Partner, Familie und Freunde werden jetzt als Belastung, oft sogar als feindlich erlebt. Kritik wird nicht mehr ertragen; die Betroffenen beschreiben sich als orientierungslos und ihren Zustand als hoffnungslos. Um sich eine Freude zu machen, stürzt man sich in Ersatzbefriedigungen. Beruflich leisten Betroffene oft nur noch Dienst nach Vorschrift.

    • Phase 8:
      Verhaltensänderung – Den Betroffenen wird zunehmend alles egal, sie werden im Sinne von Martin Seligmans (1975) apathisch und häufig zeigen sich jetzt auch paranoide Tendenzen; alles wird als Angriff erlebt. Jede zusätzliche Arbeitsanforderung empfindet man als Belastung; die Betroffenen greifen auf Ausflüchte zurück.

    • Phase 9:
      Black Out – Menschen in dieser Phase haben das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein; sie beschreiben sich als „Maschinen, die funktionieren (müssen)” und sehen ihr Leben als sinnlos und unentrinnbar. Sie vernachlässigen ihre eigene Gesundheit.

    • Phase 10:
      Innere Leere – In dieser Phase sind die Betroffenen bereits völlig mutlos, leer, nutzlos, ausgezerrt, ängstlich bis panisch. Phobien und Panikattacken sind möglich.

    • Phase 11:
      Depression – Das Stadium der Depression ist von tiefer Verzweiflung, Selbsthass, Erschöpfung, dem Wunsch nicht mehr aufwachen zu müssen und Suizidgedanken geprägt.

    • Phase 12:
      Völlige Erschöpfung – In dieser Phase kommt es zum körperlichen (Krankheit), psychischen und emotionalen Zusammenbruch; es handelt sich nun um einen absoluten Notfall.

Als Experte für den Bereich Stress und Burnout Prävention geht es nicht darum, dir als Besserwisser als Schlaumeier zu sagen, wie man keinen Stress hat 😉. Es geht darum gemeinsam deine Situation zu analysieren, zu erkennen wo du stehst, wie du an den Punkt gekommen bist. Ich werde dich unterstützen deine Ressourcen zu analysieren und zu stärken, abzuwägen welche Tricks und Techniken für dich passend sind, diese gemeinsam implementieren und dich begleiten, um weiter bzw. wieder in höchstmöglicher Lebensqualität zu leben.